Bergwelten- und Leberblümchenweg
[03/24] Bei Steinhagen liegt der Bergweltenweg mitten im Teutoburger Wald. Nominiert als einer der schönsten Rundwanderwege für das Jahr 2024, mache ich mich an einem ziemlich dunklen Tag auf den Weg. Zwei Wochen lang verwandeln hier im März unzählige Leberblümchen den grauen, tristen Waldboden auf einem Teilstück in ein violett-blaues Farbenmeer.
Vom Wanderparkplatz „Schwedenfrieden“ geht es zunächst in Richtung Wacholderheide an der Schwedenschanze. Angeblich die letzte Heidefläche der Region. Das satte Grün der Heide und der gelb-orangefarbene Osningsandstein bieten gerade bei grauem Wetter einen schönen Kontrast. Ich mag diesen Ort im Teutoburger Wald sehr, vor allem, wenn nicht so viel los ist auf den Wanderwegen.
Die Wacholderheide blüht allerdings erst so richtig im Spätsommer, das merke ich mir schon mal vor. Weiter geht es auf dem Hermannsweg vorbei an vielen Stechpalmen in Richtung Restaurant Friedrichshöhe. Kurz darauf erreiche ich den Jakobsberg und werde mit einer schönen Fernsicht auf den Teutoburger Wald belohnt.
Leberblümchenweg
Im März sind die Wälder noch laublos, nur der Efeu und die Blätter der Stechpalme bieten ihr Blattgrün im tristen Wald. Doch hier auf dem Jakobsberg bietet sich in dieser Zeit ein besonderes Naturschauspiel. Durch die kurze, aber prächtige Blüte des Leberblümchens ist der karge Waldboden mit hellblauen bis tiefvioletten Blütenblättern übersät. Der Frühling durchdringt das Karge mit diesen Schönheiten und erhellt sie mit Tausenden von blühenden Leberblümchen. Doch nur zwei Blütewochen im März sind dem Jakobsberg vergönnt, in denen das Leberblümchen weder gepflückt noch ausgegraben werden darf.
Ein kurzes Stück am Waldrand und an Wiesen vorbei geht es zur Emilshöhe in Richtung Jückemühlenbach. Überall Efeu auf dem folgenden Waldweg und auch hier sieht man noch vereinzelt die Blüten des Leberblümchens. Die komplett mit Efeu bewachsenen Bäume sind wirklich eine Augenweide. Ich frage mich, wie lange der Efeu braucht, um solche Höhen zu überwuchern. Kurz darauf folgt ein Feldweg, der Bußberg ist von hier aus schon zu sehen. Ich beschließe, noch ein Stück auf dem Hermannsweg zu gehen und verlasse kurz den Bergweltenweg.
Ich gehe weiter geradeaus bis zum Kammweg des Teutoburger Waldes und biege an der großen Waldkreuzung in Richtung Bußberg ab. Dieser ist insgesamt 306 m hoch und wird Schwedenschanze genannt. Vorbei an der Schutzhütte geht es recht steil über teilweise faustgroße Sandsteine zurück zum Wanderparkplatz… vorsicht rutschgefahr! Der Bergweltenweg im März ist nicht nur am Jakobsberg schön, gerade an trüben Tagen wie diesen mag ich die Stimmung hier sehr. Der Rundwanderweg ist auf jeden Fall empfehlenswert, an Wochenenden aber oft sehr stark besucht.
ROUTE
I Schwedenfrieden I Wachholderheide I Gaststätte Friedrichshöhe I Jakobsberg I Leberblümchenweg I Emilshöhe I Juckemühlenbach I Hermannsweg I Kaiser-Friedrich-Gedächtnishütte I Schwedenschanze I
Weitere Infos: Auf den Internetseiten Hermannshöhen und Teutoburger Wald findet man viele Infos zum Wandern im Teutoburger Wald, zum Hermannsweg und zum Bergweltenweg.
Die Route auf Komoot:
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